San Blas Islands - Robinson Crusoe Style

Tag 1: Turbulente Anreise mit Jeep & Boot

Nun stand also schon die letzte Station unserer Reise bevor. Der dreitägige Trip auf die Inseln von San Blas. 365 meist sehr kleine(teilweise schätzungsweise nur einen Durchmesser von 20-50 Metern) Inseln an der nord-östlichen Karibikküste Panamas. Bewohnt von Angehörigen des Volkes der Kuna, nur etwa 50 der Inseln sind dauerhaft bewohnt. Ausgestattet mit einfachen Holzhütten, maximal 2 Toiletten pro Insel (wenn überhaupt) und einer dusche-ähnlichen Kabine, der einzigen Quelle für Wasser zum Waschen (man weiß nicht genau was es ist und wo er herkommt, aber zum Abwaschen des Sandes vom Körper reicht es). Gefühlt gibt es mehr Hängematten als Tische und gaaanz viele schöne Palmen, wie aus dem Fotokalender, die sich besonders zum Anlehnen und Aufhängen der nassen Klamotten anbieten. Immer zu beachten bei der Auswahl der nächsten Palme: Die Kokosnüsse über einem, die gegebenenfalls auch runterfallen könnten. Also immer Augan auf bei der Palmenwahl! Gebucht haben wir den Trip auf die San Blas Inseln online über „Caquice Cruiser“, empfohlen durch das bekannte Hostel Lunas Castle in Casco Viejo. Um 5 Uhr morgens wurden wir aus dem Hotel abgeholt, ca. 3 Stunden extrem bergige Fahrt mit dem Jeep (ich habe eine Reisetablette vorher genommen, sehr ratsam für empfindliche Mägen) und eine wellige Bootsfahrt später kamen wir auf unserem Zuhause für die nächsten 3 Nächte an: Isla Aroma.

Auf dem Weg auf unsere Insel Aroma wurden übrigens meine hart erkämpften Snacks (die wir uns vorher in Panama City zugelegt hatten)um die Hälfte reduziert. Der Grund: Zu starker Wellengang und / oder Wind, sodass eine unserer Tüten das Weite suchte und im Meer landete. Ein paar der Sachen konnten wir aus dem Meer fischen, und siehe da, die Verpackung war sogar wasserdicht! Den Verlust von ein paar leckeren Keksen musste ich aber wohl oder übel hinnehmen. War natürlich der Lacher schlechthin!

Kurz Gepäck abgeladen, dann ging es direkt mit dem Boot weiter, Reggaeton aus dem Ghettoblaster immer dabei. Idylle ist was anderes. Aber lustig und aufregend war's, die ganzen kleinen Inseln um einen herum zu sehen, immer taucht am Horizont noch eine neue auf. Der Anblick vom kristallklaren Wasser, den weißen Stränden und den über dem Wasser gebogenen Palmen ist schon wirklich wunderschön. Viele der über 300 Inseln sind auch nicht bewohnt und haben nicht mal 5 Palmen, und nichts außer Sand und Meer. Wir hielten an zwei oder drei verschiedenen Inseln, auf einer gab es auch Lunch, das von den Einheimischen zubereitet wird. Meist Fisch mit Reis, recht einfach gehalten und teilweise ganz lecker. Je nachdem. Und was auch nie fehlte: Chips & Salsa. Auf der ersten Insel waren wir aufgrund der doch etwas kurzen Nacht (3 Stunden) so müde, dass wir direkt eingeschlafen sind und glatt fast die Abfahrt unseres Bootes verpennt hätten. Machte den Anschein, als wären die Anderen auch ohne uns weitergefahren.

Abends aßen wir alle zusammen (also die verschiedenen Reisegruppen, insgesamt vielleicht 20 Personen) zu Abend, wieder serviert von den Kuna. Wir ließen den Abend mit ein paar lockeren Gesprächen bei einigen Cuba Libre und Bier ausklingen, denn den Rum und die Limetten hatten wir natürlich vorher eingekauft und mitgenommen. Die erste Nacht in unserem kleinen Häuschen war okay - das Bett und der Boden aus Sand sehr gewöhnungsbedürftig, aber das Wellengeräusch beim Einschlafen und Aufwachen hat das eindeutig wieder ausgeglichen.

Tag 2: Faulenzen ist angesagt

Der zweite Tag gestaltete sich im Prinzip so wie der erste: Nochmal Inselhopping, Fisch und Reis zum Mittag, nachmittags Chillen, Lesen & Meer und abends Cuba Libre und Reggaeton in lustiger Runde.

Irgendwie ist es schon verrückt: Ich sitze gerade (in dem Moment als ich diese Zeile schreibe) in Bikini an einer Palme gelehnt am Strand auf einer Insel mit einem Durchmesser von vielleicht 80 Metern und sehe weitere 3 solcher Inseln um mich herum. Wenn man sich überlegt, dass die Kuna Bevölkerung hier dauerhaft lebt, mit nichts außer einer Holzhütte und nun auch in paar Touristen, die hier täglich angeschifft und auch wieder abgeholt werden, ist das schon schwer vorstellbar. Zu mindestens für mich, denn spätestens nach 3 Tagen will man ja doch meist wieder zurück in die Zivilisation.

Tag 3: Schnorcheln im Schiffswrack und Seesterne

Der dritte und letzte Tag brachte noch ein paar Highlights mit sich: Wir machten Halt auf einer kleinen sehr schönen Insel namens Dog Island mit einem alten gesunkenen Schriffswrack, welches sich sehr gut zum Schnorcheln anbietet. Die Insel war auch an diesem Tag sehr ruhig und nicht überlaufen, das machte sie besonders sympathisch. Nach dem Mittagessen auf einer weiteren Insel (leider weiß ich die Namen nicht mehr) sahen wir noch ein paar Seesterne am Strand, direkt vor unseren Füßen! Gegen 3 Uhr nachmittags brachen wir auf in Richtung Festland und waren ca. 3-4 Stunden später wieder zurück in der Zivilisation Panama City’s. Die darauffolgende Dusche im Best

Western Zen war der Wahnsinn, ich konnte gar nicht genug bekommen, vom frischen sauberen Wasser!

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