Colombian Beauty
Jetzt ist es soweit: Das glückselige, zufriedene, erfüllte Gefühl von Urlaub, Ausspannen, & Runterfahren ist wieder da. Ich sitze in unserem Hotelzimmer in Getsemani, Cartagena, genieße das Gefühl der frischen Dusche und registriere in dem Moment, dass ich happy bin, einfach nur ausgeglichen und voller Lebensfreude. Ich bin angekommen, im Urlaubsmodus. Wie passend in einer Stadt, die vor Farben und Lebensfreude strotzt: Cartagena, DIE Küstenstadt in Kolumbien, die für ihre bunten Kolonialgebäude und die karibische Lebensfreude steht.
Wir sind nun seit gut einer Woche in Kolumbien unterwegs und haben uns von Bogotá in Herzen Kolumbiens, bis an die Karibikküste vorgearbeitet - und zwar mit zunehmender Temperatur und Exotik und abnehmender Regenwahrscheinlichkeit.
Cartegena also. Schon als wir abends aus dem Flieger steigen, weht uns die Meeresluft und der karibische Flair um die Nase. Der Flughafen ist nämlich ziemlich nah am Wasser. Tropische Hitze und gefühlte Luftfeuchtigkeit von 150% inklusive. Gepäck ins Taxi werfen, einsteigen, los geht die rasante Fahrt zu unserer Unterkunft in Getsemani, einem Stadtteil von Cartagena, nicht weit von der berühmten Altstadt entfernt. Unser Taxifahrer hat das exotische Temperament und scheinbar auch Hummeln im Hintern, ich spüre es (besonders an seinem Fahrstil und der Musik, die er hört). Aber sympathisch er!
In unserer Unterkunft Marquez del Pedregal Casa empfangen uns Esperanza und ihre Tochter herzlich. Wir checken ein, bekommen ein paar nützliche Infos und wollen noch schnell in der Nachbarschaft ein paar Flaschen Wasser für die Nacht kaufen. Es ist nach 22 Uhr und natürlich bleibt es bei dem "kurz mal Wasser holen". Nicht! Wir kommen erst an einem kleinen wirklich schönen Platz vorbei, Plazuela del Pozo (Platz des Brunnens, wie mir später erklärt wurde), an dem noch einige Leute draußen sitzen, quatschen und was trinken. Wir schlendern weiter durch die bunten Gassen und entdecken DIE Gasse in Getsemani wohl eher zufällig: Calle 27. Die ganze Gasse ist mit geöffneten Schirmen geschmückt, die an Leinen, zwischen beiden Gassenseiten gespannt, hängen. Durch die zusätzlichen Lichterketten kommt das Farbenmeer sogar im Dunkeln zum Vorschein. Am einen Ende der Gasse servieren zwei Kolumbianerinnen (vermutlich) Cocktails mit Reggae Beats. Die haben ziemlich sicher auch ziemlich gute Mojitos.
Wir aber laufen erstmal weiter, zum nächsten Platz in Getsemani, auf dem noch so Einiges los ist: Plaza de la Santisima Trinidad, genau vor der gleichnamigen Kirche. Spätestens hier können wir den Caribbean Vibes nicht mehr entkommen, selbst wenn wir wollten. Jetzt genießen wir in der Bar Solar erstmal Mojito & Cuba Libre. Dabei lässt der Hunger nicht lange auf sich warten (zu mindestens bei mir). Auf dem Platz habe ich schon einige Straßenstände mit lokalem Streetfood entdeckt. Der direkt vor uns wird es, auch wenn ich nicht genau weiß, was die Senhora eigentlich genau macht. Aber es sieht irgendwie interessant aus: eine Art Hotdog, aber mit Tomaten Salsa und viel Käse. Alles wird vorher auf den Grill geschmissen. Ich bin wirklich kein Hot Dog Fan, aber muss sagen, dass es mir dieses Ding in dieser Nacht schon etwas angetan hat. Ansonsten gibt es die typisch kolumbianischen Gerichte wie Empanada, Arepa & Co. Ich genieße meinen Hot Dog und wir beide freuen uns über das Entertainment von Break Dance Einlagen, heißen Salsa Tänzen und einfach das "Laidback Feeling". Ich würde mal sagen: Angekommen in der Karibik!
Am nächsten Tag können wir nicht anders als erstmal am Pool auf der Dachterrasse unserer Unterkunft zu entspannen und die heiß ersehnte Sonne zu genießen! Zum Mittag geht's auf Empfehlung zu Bonche Gastrobar ums Eck. Hier soll es den besten Burger Cartagenas geben, der sogar für einen Wettbewerb (sowas wie Master of Burger) nominiert ist. Laut unserer Bekanntschaft aus Nürnberg jedenfalls. Ich nehme den "Le Brie Burger" mit Angus Beef, Thymian, Rosemarin, Apfel- und Bacon-Marmelade (so gut!) und Brie natürlich. Sollte dieser Burger keinen Preis gewinnen, dann weiß ich's auch nicht. Wahrscheinlich denken jetzt einige: Burger in Kolumbien?! Ja ja ich weiß, aber manchmal braucht man einfach eine Abwechslung zum lokalen Essen - von letzterem werde ich noch von meinen Highlights und denen, die mir aus anderen Gründen bestens in Erinnerung geblieben sind, berichten.
Wenn wir schon beim Essen sind: Cartagena, gerade Getsemani, hat ein paar gute Adressen wie wir finden. Zusätzlich zu den genannten, 2 weitere Empfehlungen:
- Caffé Lunático: köstliche & originell interpretierte spanische Tapas
- Arrabal Gastrobar: Fisch, Meeresfrüchte aber auch einzelne vegetarische und fleischhaltige Speisen in einer der ruhigeren Gassen Getsemanis von wundervollen Streetsarts und Pflanzen umgeben.
Was die Good Vibes angeht: Uns zieht es immer wieder zurück zum Plazuela del Pozo, der kleine Platz mit dem kleinen Brunnen und der großen Entspannung, den wir direkt am ersten Abend entdeckten. Der hat einfach etwas an sich, das uns ganz schnell zum Runterkommen und Wohlfühlen bringt.
Als wir das zweite Mal nach Cartagena kommen, zieht es uns wieder in die gleiche Unterkunft. Irgendwie ist das schon nach 3 Tagen woanders ein bisschen ein Gefühl von nach Hause kommen. Und das liegt nicht zuletzt uns unseren tollen Gastgeberinnen: Sie empfangen uns mit frischem Saft und ganz viel Begeisterung! Warum wir die Unterkunft außerdem weiterempfehlen können: Gute Lage, klein aber fein, Frühstück mit Liebe gemacht, Pool auf der Dachterrasse.